Das Marienmotiv mit Christuskind und Johannesknaben griff Cranach wenige Male auf. Das kleinformatige Bild steht ganz in der Tradition der religiösen Darstellung. Maria sitzt im Freien auf der Erde, umgeben von einigen Pflanzen. Liebevoll hält sie ihren Sohn auf den Knien und der etwa gleichaltrige Johannes der Täufer reicht dem Kind Weintrauben, das Symbol Christi. Drei Engel hinterfangen mit einem grünem Samtvorhang die intime Szene.
Als Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen wurde Cranach d. Ä. 1508 ein Wappenbrief mit einer geflügelten Schlange von seinem Dienstherren verliehen, was gleichzusetzen ist mit einem Adelstitel. Er signierte seine Bilder daraufhin immer häufiger mit einer "geflügelten Schlange", anfangs mit aufgestellten Flügeln und später, vermutlich nach dem Tod seines erstgeborenen Sohnes Hans im Jahr 1537, mit liegenden Flügeln. Bei dem Magdeburger Werk handelt es sich daher um eine spätere Arbeit.